Goldi’s Grey Boy

Missouri Foxtrotter Wallach

geb. 13.3.2007

Sir: Carry Me Golden Masterpiece

Dam: Shenandoah's Jennifer

 

 

Meine Mama hatte als Kind Reiten gelernt und mit mir dann wieder angefangen. Nur all zu oft – vor allem ab dem Zeitpunkt an dem ich Jenny gekauft hatte – lag sie mir damit in den Ohren, dass sie so gerne wieder öfter reiten möchte, aber einfach keine Zeit dazu habe. Irgendwann wurde dieses „Jammern“ meinem Papa zu viel, und nachdem meiner Mum ohnehin ein Ausgleich zu ihrem Beruf fehlte beschloss er: Mama braucht ein eigenes Pferd!

Erst dachte ich, ich höre nicht richtig, da mein Dad jahrelang predigte: „Niemals ein eigenes Pferd! Das ist nur eine Spardose ohne Boden!“. Doch es war ihm tatsächlich ernst und so machten wir uns auf die Suche nach einem Pferd für Mama (dass die Freude meinerseits riesengroß war, brauch ich ja glaub ich nicht erwähnen ;)! ).

 

Klar war, dass es ein Foxtrotter sein sollte, mehr auch nicht. Obwohl Maria viele gute Pferde im Stall stehen hatte, gab es für mich nur eins das in Frage kam: Grey Boy. Ein Fohlen von Jenny, das ich vom Tag seiner Geburt an kannte und das mich mit seiner freundlichen, ruhigen Art in seinen Bann gezogen hatte. Auch meine Mama war angetan von dem kleinen, 2-jährigen Wallach, der gerade mal etwas am Halfter gehen konnte. Tja, und so war Foxtrotter Nummer 2 in die Familie eingezogen!

 

Plötzlich hatte meine Mum, die sich nie nie nie gedacht hatte je ein eigenes Pferd zu haben, ein Jungpferd und eigentlich keinerlei Erfahrung wie man damit umgeht. Und trotzdem machte sie ohne Zögern von Anfang an ALLES mit ihrem Grey! Spazieren gehen, Hufe geben üben, neue Dinge kennen lernen, die ersten Bodenarbeitslektionen,…einfach alles! Und ihr Grey machte alles mit ihr mit – ohne Zögern, ohne Angst, ohne lange darüber nachzudenken! Der kleine Kerl hatte von Anfang an ein derartiges Urvertrauen, dass ihn scheinbar nichts erschüttern konnte. Schon gar nicht solang seine Menschen in der Nähe waren. Und daran hat sich bis heute nichts geändert!

Grey hat ein riesengroßes Herz, bemüht sich immer alles richtig zu machen und ist ein echtes „good-mood“-Pferd, denn schlechte Laune ist für diesen Clown ein Fremdwort. Mit seinen oft ungewöhnlichen Ideen bringt er uns immer wieder zum Lachen und bei den ausgiebigen Schmuseeinheiten frag ich mich immer wer das wohl mehr genießt, Grey oder meine Mama ;). Auf ihn passt der Ausdruck „a horse with a quiet mind“, denn er scheint nie einfach planlos zu reagieren, sondern immer in Ruhe zu überlegen.

 

Ich half meiner Mama natürlich bei der Ausbildung von Grey, obwohl das im Nachhinein betrachtet, wohl gar nicht nötig gewesen wäre, denn der Gute war einfach nur problemlos! Trotzdem durfte Grey neue Erfahrungen immer erst mit mir machen, da ich einfach mehr Erfahrung hatte mit Jungpferden und meine Mum nur ja nichts falsch machen wollte. Bald schon saß Mama aber selbst auf ihrem Pferd.

 

Von Anfang an und bis heute sind die beiden ein perfektes Team! Grey kommt angelaufen wenn er meine Mama hört und sie strahlt übers ganze Gesicht wenn sie bei ihrem Grey sein kann. Die beiden haben zueinander grenzenloses Vertrauen, verstehen sich sozusagen blind und machen gemeinsam täglich tolle Fortschritte. Ich bin einfach nur stolz auf die zwei!

 

Neben ein paar Turnierstarts, die wir nur zum Spaß, um Erfahrung zu sammeln und ohne jeglichen verbissenen Ehrgeiz machen, durften wir mit Grey 2012 auch die ersten Erfahrungen in der neuen Sportart Extreme-Mountain-Trail sammeln.